Plädoyer für hochhängende Gitarren

20. April 2008

Gitarristen aller Welt, vereinigt euch! Und bringt euer Arbeitsgerät in eine anständige Position. Das ist z.B. eindeutig zu tief. So ists schon wesentlich besser. Das ist allerdings schon fast zu hoch…

Wie dem auch sei, seine Gitarre hochzuhängen ist cool, das muss jetzt mal gesagt werden. Es muss ja nicht gleich bis zum Kinn sein, aber vorm Bauch, das ist schon in Ordnung. Hört nicht auf die, die meinen, das wäre uncool und dafür plädieren, seine Gitarre als Knieschützer zu verwenden. So kriegt man ja nicht mal die einfachsten Wandergriffe gespielt. Und das sagt ja schon einiges über die Qualität der Musik dieser „Coolen“ aus.

Neinneinnein, hochhängende Gitarren ermöglichen es, hübsche Solos zu schrubben und wers braucht kann auch noch so noch wunderbar posen. Besonders nerdig ist es, wenn man sich ein hübsches Kistchen auf die Bühne packt, auf dem man bei besonders schwierigen Passagen den Fuß abstellt. Der nun angewinkelte Oberschenkel eignet sich perfekt, um die Klampfe darauf abzulegen (hier zu sehen). Nerdig ist es, aber sympathisch nerdig, nicht so wie das pseudo-nerdig-intellektuelle Dilletanten-Getue von diversen Bands der achso tollen Hamburger Schule (um nur mal ein Beispiel zu nennen). Ich komme vom Thema ab, aber das muss wohl raus, ich mag diese Art Musik nicht, genausowenig, wie das, was die meisten der sogenannten „The-Bands“ in die Welt setzen. Ich kann wirklich nicht verstehen, was man daran finden kann, aber det is ja nur meine Meinung.

NP (passenderweise): Liquid Tension Experiment – Paradigm Shift (yes!!!!)

Übrigens: Der einzige der trotz tiefer Gitarre die verrücktesten Sachen spielen kann, ist Herr Vai, aber der ist ja sowieso nicht von diesem Planeten.

6 Antworten to “Plädoyer für hochhängende Gitarren”

  1. Mark said

    Ach, solange die Musik stimmt ist mir die Position der Gitarre egal. Das man mit hochhängender Gitarre nicht unbedingt gute Musik macht, beweisen ja die ganzen Kajalscreamobands, die mittlerweile auf jeder Kirmes aufspielen müssen. Daher ist die Höhe der Gitarre wohl kein repräsentativer Parameter für gute Musik 😉

    Wobei es glaube ich eine Tendenz gibt, dass Bassisten ihr Instrument generell etwas tiefer tragen, oder irre ich mich da?

  2. jordroek said

    Verdammt, und ich dachte schon, ich hätte den ultimativen Parameter zur Bewertung von Musik gefunden :-P. Aber sind denn die Kajalos wirklich durch hochhängende Gitarren bekannt? Ich dachte die gehören gerade zur Knieschützerfraktion, eine kurze Recherche schien das zu bestätigen, aber ich lasse mich da gerne eines besseren belehren…
    Ein anderes Negativbeispiel wäre natürlich 80er-Käsesound-Fusion, die hatten die Gitarren auch unterm Kinn und es brachte nichts :-). Aber ähhh, du weißt ja, nech? Ausnahmen bestätigen die Regel oder so (der ultimative Spruch zum Rauswinden, wenn man haltlose Thesen aufgestellt hat 😉 ).

    Und ja, die Herren Basser tragen ihr Gerät gerne etwas tiefer, also ihr Instrument, also naja du weißt schon ihren Bass halt. War ja selber mal Bassist und hatte den Bass auch tiefer hängen als die Klampfe. Das kommt wahrscheinlich ein wenig von der Spielhaltung der rechten Hand her. Und generell muss man ja am Bass (ok das ist jetzt auch wieder sone Behauptung, aber naja) auch nicht ganz so wendig sein, sondern eher entspannt dahingrooven, und da ist tiefe Position möglicherweise günstiger.

    Was für ein herrliches Thema zum Sonntagabend. 🙂

  3. Mark said

    Ach, da gibt es schon einige, die ich live so erleben durfte. Aber vielleicht tragen die die Gitarre so hoch, weil damit der Einmal-die-Gitarre-um-den-Körper-wirbeln-Move einfacher ist als mit langem Gitarrengurt. Von daher ist es dann doch wieder Posing 😉

    Auch eine diskussionswürdige Frage ist, ob Bassisten dazu noch breitbeiniger dastehen?

  4. jordroek said

    das könnte allerdings sein, wahrscheinlich um das höhere Instrumentengewicht durch die Dreiecksform der Beine besser auszugleichen 😉

  5. Mark said

    Das erscheint logisch. Die durch meinen Kopf geisternde prollige Alternative, dass Bassisten dicke Eier haben, scheidet da wohl aus.

  6. jordroek said

    nun ja, nicht, dass deine Variante weniger logisch ist. Auch das wäre selbstverständlich möglich (wenn vielleicht auch schwer empirisch nachzuweisen, ich möchte jedenfalls nicht durch die Backstage-Bereiche der anstehenden Festivals rennen und überall Eierkontrollgriffe vornehmen, nur allzu schnell hat man da ein Stachelarmband in der Fresse)

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