Nachtrag: Fripps Aphorismen
14. August 2009
Jetzt ist mir aber doch tatsächlich noch ein schöner Fripp-Aphorismus untergekommen:
Music is the cup which holds the wine of silence.
Sound is that cup, but empty.
Noise is that cup, but broken.
Wie dazu wohl die analoge Vista-Fehlermeldung lauten würde?
Robert Fripp und Windows Vista?
14. August 2009
Dass man mitunter ein Virtuose sein muss, um Betriebssysteme von Microsoft zu bedienen, wusste ich ja schon, aber dass sich Microsoft für die klangliche Untermalung eines besonders schwergängigen Stückes Software, nämlich des scheidenden Windows Vista, auch virtuose Sounduntermalung geholt hat, ließ mir gerade fast die Kinnlade auf die Tastatur fallen.
Robert Fripp, ja DER Robert Fripp, treibende Kraft hinter dem Prog-Dinosaurier King Crimson, hat Systemssounds für Windows Vista kreiert. Wer es nicht glaubt: Hier und hier gibt es die entsprechenden Videos.
Nun ja, auch Herr Fripp soll ja so seine Marotten haben. Von daher liegt beides wohl näher als man glaubt. Schwergängig und kompliziert sind seine Stücke allemal und um die Windungen eines guten Crimson Songs nachvollziehen zu können, ist wohl ein ähnliches Maß an Erfahrung nötig, wie für das Verfolgen der Irrungen und Wirrungen diverser Microsoft-Programmierer (Ich frage mich gerade, ob es bei MS auch Programmiererinnen gibt. Weiß da jemand mehr?). Im Übrigen haben Fripps berühmte Aphorismen auch eine gewisse Ähnlichkeit mit Windows-Systemmeldungen. Da schließt sich doch der Kreis. Aber auch nur fast. Denn irgendwie macht Crimson (Fripps Solo-Ergüsse sind mir leider unbekannt) deutlich mehr Spaß als Windows Vista.
Wie ich ausgerechnet jetzt darauf komme? Nun, ich hörte gerade das erst gestern erworbene großartige Live-Album The Great Deceiver der 73/74er Crimson-Inkarnation, wollte mich auf Wikipedia etwas zu Herrn Fripp bilden und schon stolperte ich über diese unerwartete Information.
Eine Frage treibt mich jetzt noch um. Wenn Fripp (fast) so wie Vista ist, welcher Musiker ist dann wie Ubuntu? Mein erster Vorschlag: John Myung. Dezent im Hintergrund, aber doch äußerst virtuos. Andere Vorschläge?
Grooveshark – Jeden Song der Welt anhören, aber…?
5. November 2008
Musikdienste im Netz sind ja nun wahrlich nichts Neues. Grooveshark [via 1000ff] tut sich da schon aus der Masse hervor, und zwar dadurch, dass er eigentlich zu schön ist, um wahr (und legal) zu sein. Angeblich jeden Song kann man da bekommen (was selbstverständlich nicht stimmt): Man tippt den Namen ein und schon hat man den Stream. Man kann sich aus den Liedern dann Playlisten basteln, daraus Widgets machen und diese einbetten, verschicken usw. Das geht weitestgehend sogar ohne Anmeldung. Eine Anmeldung erlaubt dann noch das Abspeichern der Listen. Die Stücke runterzuladen, ist dann – jedoch gegen Bezahlung – auch möglich. Achja, das ganze ist übrigens ziemlich einfach und intuitiv zu bedienen.
Zugegeben, mittlerweile bietet auch last.fm jede Menge Titel zum direkten Stream (also nicht im Radio-Modus) an, aber Grooveshark toppt das, so würde ich noch behaupten, noch um einiges. Wie gesagt, die Idee ist super, aber ich frage mich, ob das diverse Labels genauso sehen. Ein weiteres Problem dürfte sein, dass man sich mit dem Einbinden eines solchen Widgets selber in Gefahr bringt, eine nette Klage am Hals zu haben (oder sehe ich das falsch?). Immerhin, rein formal betrachtet, sieht alles sehr sauber und professionell aus: Es gibt Ansprechpartner, ein Impressum, echt wirkende Post-Adressen, Nutzungsbedingungen usw (Was ja nicht unbedingt so sein muss.)
Eine schon etwas ältere (sich ähnliche Gedanken machende Blogeinträge) lassen darauf schließen, dass es den Service schon eine Weile gibt. Und da er noch am Netz ist, sind meine Bedenken vielleicht überzogen. Weiß vielleicht jemand mehr?
„Wird bei Meshuggah-Konzerten eigentlich…
21. September 2008
… polyrhythmisch geheadbangt?“, fragte ich Anfang des Jahres.
Seit gestern Abend weiß ich die Antwort: Nein. Die Musik dieser ihrem Namen alle Ehre machenden schwedischen Metalband ist doch headbangerfreundlicher als ich dachte, was aber nicht heißt, dass sie nicht verdammt komplex wäre.
Zudem scheinen Meshuggah in Berlin mehr Leute zu interessieren, als sich das der Veranstalter gedacht hätte. Das Kato war jedenfalls gerammelt voll. Sogar aus Spanien waren Leute angereist, weil die Jungs dort nicht spielen.
Das Gedränge führte allerdings leider dazu, dass meine Bühnensicht ziemlich eingeschränkt war. Der Freude über diese geniale – und zugegebenermaßen ziemlich kranke -Musik tat das allerdings nicht so viel Abbruch.
Wer reinhören mag, die Myspace-Seite der Kombo hat ein paar Lieder zu bieten. (Mein Anspieltipp: der absolute Klassiker der Band: „Future Breed Machine“)